Island - Geysire, Vulkane, Wasserfälle und Wasserfälle und Wasserfälle ....
Endlich waren fast alle Corona Reisepeschränkungen passé und nur die Maskenpflicht in der Bahn und im Flugzeug galt noch. Daher haben wir uns kurzfristig entschlossen, mal wieder die Welt zu erkunden. Unsere Wahl fiel "kühl" auf Island, da uns die viele Natur - insbesondere die Geothermalgebiete - doch sehr interessierte. Wir hofften auch darauf, dass die Attraktionen im Mai noch nicht so überlaufen sein würden.
Wer mehr als nur ein paar Bilder sehen möchte, schaue sich bitte den Reisebericht an.
Bilder
Island Picture Gallery
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Island
Bilder in der Cloud
Natürlich ist das hier dargestellte nicht alles, was uns vor die Kamera gelaufen und gesprungen ist. Wer mehr sehen will wird bei Google Photos fündig.
Die Hinreise dauerte nur überschaubar lang und da wir auch unser Ferienhaus gut mit dem Mietwagen ohne Navigationsgerät dank Handynavigation schnell gefunden hatten blieb abends noch Zeit für einen ersten Abstecher zu einem der Highlights; dem nur ca. 10 km vom Ferienhaus entfernten Hochtemperaturgebiet Haukadalur mit den Geysiren. Selbstverständlich war der Ausbruch des Strokkur Geysirs eines unserer ersten Fotomotive. Der Geysir befindet sich neben dem nur noch selten ausbrechenden Großen Geysir. Seine Ausbrüche erfolgen regelmäßig im Abstand von ca. 10 Minuten und manchmal bis zu dreimal kurz hintereinander. Die kochende Wassersäule des Strokkur erreicht eine Höhe von 25 bis 35 Meter. Es war allerdings erst einmal nur ein kurzer Abstecher, da wir doch sehr müde waren.Zum Abschluss des Tages wurde dann nochmal intensiv unsere Ferienunterkunft inspiziert und die Routen der nächsten Tage wurde grob geplant. Selbstverständlich haben wir uns auch direkt um die Vorräte (Fisch und Wein sowie Nudeln und Bier) für die Woche gekümmert, da wir nicht groß Essen gehen wollten ( waren wir nur ein einziges Mal und das in einer "Fress-Mall" - die sehr gut besucht -, für deutsche Verhältnisse aber teuer war). Die Lebensmittelpreise in Island sind zwar deutlich teurer als in Deutschland, mit den Discount Supermärkten konnten wir aber gut leben (immer auf das "Schwein"-Logo des Bonus Marktes achten.)
2. Tag - 20.05.2022 - Golden Circle
Am ersten ganzen Tag in Island haben wir uns gleich die Highlights des Golden Circle angesehen. Zuerst ging es zum Gullfoss - dem goldenen Wasserfall. Das war gewaltig - auch wenn wir durchgefrohren waren und klitschnass Bilder machen mussten. Der Wasserfall besteht aus zwei Stufen, von denen die erste 11 m und die zweite 21 m Höhe besitzt. Dass es diesen Wasserfall noch gibt, ist dem Einsatz von Sigríður Tómasdóttir vom nahegelegenen Hof Brattholt zu verdanken, die um 1920 gegen den Bau eines Elektrizitätswerks am Wasserfall anging. Der Wasserfall gehört nach wie vor dem isländischen Staat. Er steht seit 1979 unter Naturschutz.
3. Tag - 21.05.2022 - Seljalandsfoss
Der Seljalandsfoss ist ein Wasserfall im Süden Islands. Man kann hinter den Wasserfall gehen und durch die Wasserschleier auf das Land draußen blicken. Wenn man die Felswand entlang nach Westen in Richtung Þórsmörk geht, kommt man an zahlreichen kleineren Fällen vorbei, darunter dem Gljúfrabúi oder Gljúfurárfoss. Der erste Name bedeutet Schluchtenbewohner, denn der Wasserfall verbirgt sich teilweise in einer halboffenen Höhle. Leider hatten wir nicht den allerbesten Tag erwischt, denn es war kalt und immer wieder regnerisch. So toll der Wasserfall auch ist, uns war es da dann doch zu touristisch erschlossen und viel zu viele Menschen an einem Platz. Tip: Besser früh morgens oder spät abends aufsuchen.
4. Tag - 22.05.2022 - Haukadalur
22.05.2022
Das Haukadalur („Tal der Greifvögel“, Südisland) ist ein Tal mit einem Hochtemperaturgebiet nördlich des Laugarvatn am Fuße des Berges Laugarfjall rund um das aktive Vulkansystem des Großen Geysirs. Hier waren wir gleich mehrmals, da es nur einen Katzensprung von unserem Ferienhaus entfernt war. Das Hochtemperatursystem zu Füßen des Rhyolithdoms Laugarfjall weist eine Vielzahl von heißen Quellen auf. Allerdings bricht nur der Strokkur regelmäßig mindestens alle 10 Minuten aus, der Große Geysir nur unregelmäßig. Daneben gibt es noch eine Vielzahl kleinerer heißer Quellen, z. B. die kieselgurhaltige und daher sehr blaue Blesi. Viel Spaß hat es uns gemacht, den Hügel hinauf zu wandern und von dort die tolle Aussicht zu geniessen.
5. Tag - 23.05.2022 - Eyrarbakki
Der Fischer- und Hafenort Eyrarbakki liegt nordwestlich von Stokkseyri und südwestlich von Selfoss an der Mündung der ölfusá in den Atlantik. Es war sehr idyllisch dort am Atlantik zu flanieren und uns die schönen Häuser im Ort anzusehen. Eine richtig gute Abwechslung zu den reinen Naturphänomenen in Island. Eyrarbakki hat eine Fülle an alten und renovierten Häusern. Húsið (dt. „das Haus“), eines der ältesten Gebäude des Landes, wurde 1765 für den dänischen Handelsdirektor errichtet. In der Nähe des Ortes befindet sich Islands größtes Gefängnis. Einer der ersten Siedler von Eyrarbakki, Bjarni Herjólfsson, soll als erster Wikinger noch vor Leifur Eiríksson nach Nordamerika gelangt sein.
6. Tag - 24.05.2022 - Reykjadalur
Das Reykjadalur (isl. Rauchtal) ist ein etwa drei Kilometer langes Tal in der Gemeinde ölfus in Island, 40 km (Luftlinie) östlich von Reykjavík. Durchflossen wird das Geothermalgebiet vom warmen Bach Reykjadalsá. Unser Besuch dort war sehr nass - es war der regnerischste Tag den wir in Island hattem, und das ausgerechnet an dem Tag an dem die stundenlange Wanderung entlang des Flußes zu den heißen Quellen geplant war. Wir ließen uns nicht abschrecken und sind tapfer den wunderschönen Weg - den uns ein Arbeitskollege von Jörg empfohlen hatte - entlang marschiert. Auf ein Bad haben wir aufgrund des Wetters dann aber doch verzichtet.
7. Tag - 25.05.2022 - Lavahöhle
An diesem Tag unternahmen wir eine lange und aufregende Tour mit vielen Wasserfällen, einem Vulkangebiet und der Lavahöhle - für unseren kleinen Polo waren die Straßen schon eine Herausforderung. Der Hjálparfoss (Fluss Fossá í Þjórsárdal) stürzt zwischen Basaltsäulen in zwei Arme gespalten etwa 9 Meter in die Tiefe. Der Vulkan Hekla überragt die Gegend und in der Nähe befinden sich mit dem Háífoss und der Schlucht Gjáin noch weitere Wasserfälle. Apropos Hekla: Sie ist der Zentralvulkan einer 40 km langen Vulkanspalte und mindestens 6600 Jahre alt. Der Berg gehört zu den drei aktivsten Vulkanen Islands. Die beachtlichen Eruptionen des Vulkans haben immer wieder große Teile von Island mit vulkanischen Aschen und Bims (Tephra) bedeckt. Etwa zehn Prozent der Tephra, die in den letzten 1000 Jahren auf Island ausgestoßen wurde, stammt von der Hekla – das sind etwa fünf Kubikkilometer.
8. Tag - 26.05.2022 - G
Irgendwann geht alles mal zu Ende und wir mussten unser Ferienhaus bereits morgens um 2 Uhr verlassen um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Wir waren doch ein wenig überrascht, das wir Ende Mai nur 0,5 Grad Celsius hatten obwohl es gar nicht richtig dunkel wurde. Die Rückfahrt in unserem Polo war dann doch recht anstrengend, da wir nur ca. 3 Stunden Schlaf hatten und dann am Flughafen auch noch nach einem Rückgabeparkplatz von Hertz suchen mussten. Oh - wie war das herrlich, wieder im "heißen" Deutschland zu sein - weniger herrlich war allerdings die Deutsche Bahn die uns am Frankfurter Flughafen doch sehr lange warten ließ. Aber für uns war klar: Island ist eine Reise wert - nicht ganz zu abwechslungsreich wie die Neuseeländische Südinsel aber fast genauso eindrucksvoll.
Kerio
über den Kerio hätten wir auch schon in Kenia stolpern können - dort ist er ist einer der längsten Flüsse und entspringt in äquatornähe. Richtig geschrieben als Kerið ist es der östlichste von fünf Kratern im Gebiet des Eruptionsgürtel im Reykjanes–Langjökull–Gebiet. Er liegt am Golden Circle und ist daher sehr leicht zu erreichen. Der Krater ist 55 m tief. Der Kratersee im Kerið hat eine Größe von ca. 270 mal 170 m und damit eine Fläche von etwa 0,05 km². Die Wassertiefe schwankt zwischen 7 und 14 m - haben wir aber nicht ausprobiert sondern sind nur einmal auf dem Kraterrand drumherum gewandert.
Faxi Wasserfall
Am zweiten Tag auf unserer Golden Circle Tour kamen wir an dem nicht weit von unserem Ferienhaus entfernt gelegenen Faxi Wasserfall (auch Faxafoss oder Vatnsleysufoss genannt) vorbei. Er ist nur ca. 12 km von Geysir und Gullfoss entfernt. Wir waren sehr froh dort frühmorgens und ganz alleine zu sein, auch wenn wir dann doch vor der Abfahrt die Parkgebühren zahlen mussten, da die Zahlstation dann geöffnet war. Es ergab sich dabei aber ein nettes Gespräch mit der "deutschen" Zahlstelleninhaberin über Island und wir bekamen Insider Tipps über das, was wir uns ansehen sollten.
Leiðarendi
Am fünften Tag der Reise ging es teilweise querfeldein über Schotterstraßen. Ein Zielpunkt war ein Lavafeld mit der Lavacave Leiðarendi. Der isländische Name Leiðarendi wird übersetzt als "das Ende der Straße". Die Höhle erwarb einen so dunklen Namen nach Skeletten, die im Inneren gefunden wurden, als sie zum ersten Mal entdeckt wurde (sie wurde zum ersten Mal im Jahr 1992 kartographiert). Für irgend jemanden wurde es wohl die letzte Reise. Die Höhle ist eine 900 m lange Lavaröhre, die vor allem für ihre faszinierenden Felsformationen bekannt ist. Kontinuierliche Lavaströme (die Höhle ist über 2.000 Jahre alt), kombiniert mit Frost und Erosion führten zu vielfältigen und anderen Formen. Zusammen mit neugierigen Lavaflocken sehen Sie Stalagmiten, Stalaktiten und andere ungewöhnliche Formationen. Im Winter wird die schon seltsame Unterwelt mit natürlichen Eisskulpturen ergänzt.
Hallgrímskirkja
Die Hallgrímskirkja ist das größte Kirchengebäude Islands und das zweithöchste Gebäude des Landes. Natürlich war sie auch für uns ein Anziehungspunkt während unseres Besuches in Reykjavík. Sie prägt so das gesamte Stadtbild Reykjavíks. Die weiße Farbe der Kirche soll an die Gletscher erinnern. Vor der Kirche und in ihrer Mittelachse befindet sich eine Statue von Leif Eriksson, die 1930 zur 1000-Jahr-Feier des Althing Island aufgestellt wurde. Reykjavík wirkte auf uns sehr touristisch, studentisch, doch recht voll und etwas hektisch - vielleicht lag das ja auch an der Temperatur, die ein Verweilen nicht so attraktiv für eine per Pedes Erkundungstour machte. Architektonisch schön fanden wir das Konzerthaus und Konferenzzentrum Harpa direkt am Hafen. Das 43 Meter hohe Gebäude besteht aus zwei leicht versetzten quaderförmigen Teilen mit schrägen Kanten. Es enthält im Innern einen großen Konzertsaal mit 1800 Sitzplätzen und 3 kleinere Konzerträume sowie ein Konferenzzentrum mit Dolmetscherkabinen für bis zu 9 Sprachen. New Yorker Akustikplaner haben ein vollautomatisches System entwickelt, das sich unter anderem mit Hilfe von Filzwänden und Klappen zur Optimierung jeder Art von Musik einstellen lässt. Nich näher in Augenschein nehmen konnten wir leider den Heißwasserspeicher Perlan.
Regenbogenstrasse
Warum sich mit einem Zebrastreifen begnügen, wenn man doch die ganze Straße einfärben kann? Zum Gay Pride in Reykjavík wurde aus der Einkaufsmeile Skólavörðustígur die erste Regenbogenstraße der Welt. Mitten in Reykjavík gelegen führt die Straße direkt auf die Hallgrímskirkja zu. Joke fand alles sehr spannend und fotogen und wir liefen durch die ganze Innenstadt bis wir uns einen überteuerten Kaffee gönnten. Bars und Kneipen fanden wir im überfluss in der Innenstadt von Reykjavík - leider waren wir nur tagsüber da und konnten das Nachtleben nicht live genießen. Daher konnten wir auch nicht beurteilen, ob es so stillt, was die Leute sagen: Die Isländer können feiern und wie und die Stimmung in den Bars und Clubs ist genial!
Dyrhólaey
Dyrhólaey (isl. „Türlochinsel“) ist eine 115 m hoch aufragende Halbinsel im Süden Islands. Wie fast alles auf Island ist sie vulkanischem Ursprung. Neben dem bekannten Torbogen und dem schwarzen Strand aus zermalten Lavasteinen ist auch der Leuchtturm von 1927 sehr sehenswert. Unsere kleine Wanderung hoch zum Leuchtturm war dann doch sehr viel anstrengender und dauerte länger als erwartet - aber gelohnt hat es sich allemal. Im Anschluss daran ging es nach Vik. In Vik sind wir durch die Geschäfte geschlendert, Joke hat ihre Füße im schwarzen Sand "gesäubert" und nach einem kleinen Strandspaziergang haben wir noch eine lokalen Berglaufwettbewerb bewundern können.
ölfus
Im Süden Islands liegt die Gemeinde ölfus wo wir eigentlich versucht haben, über Schotterpisten zu einem der Leuchttürme zu gelangen. Statt bei den Leuchttürmen endete die Straße aber in der Bucht Selvogur an der felsigen Küste wo sich die Seehunde im Wasser tummelten. In der gesamten Gegend stehen viele Holzkirchen die schon in der isländischen Sage erwähnt werden. Die Holzkirche Strandarkirkja, die in vielen Dokumenten und alten Schriften erwähnt wurde, steht an der Bucht Engilsvík, an der sich ursprünglich das Dorf „Strönd“ befand, und wo der Sage nach bereits unmittelbar nach der Christianisierung Islands eine Kirche erbaut wurde.
Sólheimajökull
Den von der Ringstraße aus gur zu erreichenden Gletscher Sólheimajökull haben wir am dritten Tag auf dem Weg zur Südküste aufgesucht. Der Sólheimajökull ist genaugenommen eine Gletscherzunge des Mýrdalsjökulls im Süden Islands. Der Gletscher ist etwa zehn Kilometer lang und liegt kaum 7 Kilometer östlich von Skógar. Er war stark frequentiert und insbesondere die Gletscherwanderung (die wir nicht gemacht haben) war sehr beliebt. Leider wird auch dieser Gletscher aufgrund der globalen Erwärmung jedes Jahr kürzer und kürzer.
Hot Pool
Sehr beliebt und quasi jeden Abend bzw. jede Nacht genutzt haben wir den Hot Pool an unserem Haus. Es ist einfach genial, im Freien in dem 38° heißem Wasser zu liegen, ein Kaltgetränk zu schlürfen (Vorliebe: Bier) und den Himmel zu beobachten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten war auch die Bedienung ganz einfach - das bereits ca. 34-36° heiße Leitungswasser musste nur noch etwas erwärmt werden und nach ca. 30 Minuten konnte man den Pool genießen. Schon erstaunlich, das einige der (deutschen!) Gäste auf diesen Genuß verzichtet haben, nur weil - wie in Island üblich - das Wasser nach Schwefel roch. Für uns jedenfalls war es immer eine tolle Entspannung nach den täglichen Ausflügen. So etwas bräuchten wir in Deutschland auch - bei den aktuell immer weiter steigenden Energiepreisen liesse sich das aber wohl nur gemeinsam mit einem "Goldtaler-Esel" realisieren.
Wir können die Ferienwohnung Alfabunga nur rundum empfehlen - groß genug sogar für vier Personen; vollständig ausgestattet, phantatsisch gelegen und in gut erreichbarer Entfernung zu vielen Natursehenswürdigkeiten. Und wenn ihr mal dort seid: Unbedingt das Gästebuch durchlesen - es enthält viele Anekdoten und lustige Bewertung von "Beste vakantiebestemming van mijn leven" bis zu "das Wasser stinkt" (da war doch was: Vulkangebiet/Schwefel )
Islandpferde
Die wollte Joke auf jeden Fall sehen und fotografieren: die Islandpferde, Das war gar nicht so einfach wie gedacht, da wir nicht ganz so viele Weiden entdeckt haben und die Pferde meist doch auf Abstand bedacht waren. Islandpferde gehören zu den Gangpferden, da sie nicht nur über die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp verfügen, sondern zusätzlich über die genetisch fixierte Gangart Tölt. Als „Islandpferd“ anerkannt werden nur reingezogene Tiere, ohne Fremdbluteinkreuzung, deren Abstammung lückenlos bis nach Island zurückzuverfolgen ist. In Island ist die Einfuhr von Pferden zur Vermeidung von Krankheiten verboten.