Kurzer Reisebericht mit Bildern

Madagaskar - Auf den Straßen des Horrors

Im zweiten Anlauf hat es endlich geklappt, wir besuchten den zweitgrößte Inselstaat der Erde. Auf der Interessensliste standen insbesondere die Lemuren, das Chameleon, die weutere endemische Tierwelt sowie die noch sehr mittelalterlich anmutende Lebensweise der Einwohner, die trotz weitgehender Armut glücklich wirkten. Leider war diese Reise krankheitsbedingt für Jörg nicht die angenehmste doch in Summe waren wir begeistert und können Madagaskar als Lebenserfahrung eigentlich allen nur empfehlen.
Wer mehr als nur ein paar Bilder sehen möchte, schaue sich bitte den Reisebericht an.

Bilder

Madagaskar Picture Gallery

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Madagaskar

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Unser Reiseverlauf in Suriname

1. Tag - 16.09.2024 - Die Anreise

Ganz entspannt ging es erst am frühen Nachmittag los: Mit dem Zug nach Frankfurt und dort dann erst um 22:05 Uhr auf nach Addis Abeba.

2. Tag - 17.09.2024 - Die Haupstadt Antananarivo

Morgens gegen 8 Uhr ging es dann weiter mit dem nächsten Flug nach Antananarivo. Ankunft gegen 14 Ihr und erstes Kennenlernen mit der sehr gemischten Reisegruppe (2 Koreanerinnen und 1 Thailänderin mit Ehemann und exotische Franken ...) und erste Informationen durch die beiden Reiseleiterinnen. Anschließend hatten wir auf dem Weg ins Hotel nach Antananarivo erstmalig die Gelegenheit den sehr sehr langsam fließenden Straßenverkehr kennen zu lernen. Immerhin gab uns das Gelegenheit die ersten Eindrücke von der Hauptstadt von Madagaskar zu sammeln. Am Spätnachmittag und in den Abend hinein genossen wir dann noch eine Stadtrundfahrt und einen Spaziergang zum Rova von Antananarivo (Palast der Königin).

3. Tag - 18.09.2024 - Andasibe und unsere ersten Lemuren

Am ersten kompletten Tag in Madagaskar verliessen wir die Hauptstadt schon wieder in Richtung Osten. Wir fuhren nach Andasibe und besuchten dort das private Lemuren Reservat von Vakona. Das Reservat liegt auf einer Insel und wir überquerten zunächst einmal mit einem kleinen Kanu wenige Meter über ein Wasser. Das Reservat ist jeden Besuch wert - die Lemuren kamen bis auf weniger Zentimeter an uns Besucher heran und waren sehr zutraulich, da sie von den Guides gefüttert wurden und Menschen gewohnt waren. Wir haben eine ganze Menge wunderschöne Fotoaufnahmen gemacht. Am Abend fand noch eine Nachtwanderung statt, auf der wir insbesondere Frösche bewundern konnten. Wir übernachteten in einem gemütlichen kleinen Hotel in Andasibe und genossen unser erster THB (Three Horses Beer).

4. Tag - 19.09.2024 - Regenwald, Chameleons und Schlangen

Dieser Tag begann mit dem Durchstreifen des Regenwaldes im Analamazaotra Nationalpark (ca. 4 Stunden) - begleitet von den unterschiedlichsten Geräuschen der wilden Tiere, geführt durch einen sehr sympatischen Guide. Highlight waren natürlich wieder die verschiedene Lemurenarten insbesondere die Beobachtung des Indri-Indri, des größten Lemuren Madagaskars. Sein markanter Ruf ist in den Wäldern weithin hörbar und die Begegnung mit diesem beeindruckenden Tier ist unvergesslich. Darüber hinaus gab es bunte Vögel, Chamäleons und viele seltene Pflanzen zu bestaunen. Danach haben wir uns noch am Manondroala Projekt beteiligt und jeder einen oder zwei Bäume gepflanzt. Zusätzlich zum eigentlichen Reiseprogramm besuchten wir noch das "Reserve Peyrieras" wo wir Chamäleons aus nächster Nähe und beim "Fliegenjagen" beobachten konnten. Gegen Abend durchquerten wir dann eine deftigen Stau in Antananarivo und übernachteten erneut in der Hauptstadt im Hotel.

5. Tag - 20.09.2024 - Der ehemalige Königspalast und die lange Fahrt nach Antsirabe

Früh ging es am Folgetag dann wieder los um dem grausigen Hauptstadtverkehr zu entgehen. Unser Tagesziel war das etwa 25 Kilometer in nordöstlicher Richtung entfernte UNESCO-Weltkulturerbe Rova (Königspalast) "Ambohimanga" in den blauen Hügeln. Es handelt sich dabei um eine aus europäischer Sicht wenig beeindruckende Palastanlage die aber viel über die Geschichte von Madagaskar aussagt. Ambohimanga ist eine historische Stätte, die einen bedeutenden kulturellen und spirituellen Wert für das madagassische Volk hat. Danach ging es wieder auf eine lange Busreise durch das Hochland von Madagaskar, vorbei an üppigen Reisterrassen, mächtigen Basaltsteinen, Flüssen und Kraterseen bis nach Antsirabe.

6. Tag - 21.09.2024 - Krank und auf nach Miandrivazo

Das Abendessen in Antsirabe ist Jörg leider überhaupt nicht bekommen. Er übergab sich die ganze Nacht und bekam zusätzlich noch starke Ischiasschmerzen, die ihn den Rest der Urlaubs stark behinderten. Nach dem Besuch einer Aluminiumfabrik - jeder Arbeitsschutzbeauftragte in Deutschland hätte einen Herzanfall bekommen - machten wir uns auf den Weg in westlicher Richtung nach Miandrivazo. Mit ihren 20.000 Einwohnern ist Miandrivazo eine der größten Städte im Westen Madagaskars. Und das aus gutem Grund: Obwohl Miandrivazo zu den heißesten Orten der ganzen Insel zählt, ist der Landstrich um die Stadt herum dank des Vulkanbodens und des Wasserreichtums sehr fruchtbar und ernährt viele Menschen.

7. Tag - 22.09.2024 - Der erste Tag einer aufregenden Flussfahrt

Jetzt begann das große Abenteuer, auch wenn Jörg es sehr angeschlagen nur wenig geniessen konnte. Es begann mit einer halbstündigen Flussfahrt auf dem Fluss Tsiribihina in einer traditionellen Piroge (Einbaum). Anschließend ging es mit dem Motorboot den ganzen Tag den Fluss hinab und wir konnten Vögel wie die Witwenpfeifgänse, die Glanzente oder den bunten Bienenfresser beobachten. Wir bekamen ein Mittagsmahl an Board, welches wirklich phantastisch zubereitet wurde. Am Nachmittag erreichten wir den malerischen Wasserfall "Anosin Ampela". Jörg machte hier leider völlig schlapp und musste auf der kurzen Wanderung zum Wasserfall leider kurz vor dem Ziel passen. Alle anderen nahmen ein erfrischendes Bad im durch die Felswände erhitzten Pool unterhalb des Wasserfalls. Am frühen Abend wurden unsere Zelte vom Bootspersonal am sandigen Uferstreifen errichtet. Vor der wohlverdienten Nachtruhe genossen wir erneut ein frisch zubereitetes Abendessen und eine musikalische Darbietung der Bootsbesatzung am Lagerfeuer. Wir übernachteten im Zelt unter dem atemberaubenden Sternenhimmel.

8. Tag - 23.09.2024 - Die Flussfahrt endet in Belo

Am folgenden Tag ging die Flussfahrt weiter bis zum Mittag den Tsiribihina hinab bis nach Belo. Wir besuchten eine kleine Schule und begutachteten die Marktstände von Belo. Das ca. 49.400 Einwohner zählende Belo sur Tsiribihina liegt auf 17 m Höhe in der Region Menabe, in der Provinz Toliara, in Westmadagaskar. Belo, was wörtlich übersetzt "viele sind verrottet" bedeutet, war das Ergebnis von Zusammenstößen zwischen dem König Radama I. und den Kämpfern des Königreichs Sakalava.

9. Tag - 24.09.2024 - Auf nach Bekopaka und auf nach Westen

Wir begannen den Tag mit einen kleinen Spaziergang durch die stimmungsvolle Kleinstadt von Belo, in der wir auf einem lokalen Markt kulinarische Köstlichkeiten probieren konnten. Wir erhielten einen guten Einblick in den Alltag und die Kultur der Sakalavas, einem der größten und einflussreichsten Volksstämme Madagaskars. Besonders interessant fanden wir die total weiß eingeschminkten Gesichter der Frauen. Danach folgte die Fahrt im Jeep-Konvoi durch die Savannenlandschaft nach Bekopaka. Am frühen Abend folgte noch ein Spaziergang bei Nacht, bei dem wir uns auf die Suche nach den Mausmakis - einer kleinen Lemuren-Art -, machten und wieder viele Schlangen und Chamäleons zu Gesicht bekamen. Wir übernachteten in Bekopaka.

10. Tag - 25.09.2024 - Tsingy de Bemaraha Nationalpark

Das heutige Highlight musste Joke leider alleine erleben, da Jörg aufgrund seiner schlimmen Ischiasprobleme an keiner Klettertour teilnehmen konnte. Mit einem Geländewagen ging es zum Tsingy de Bemaraha Nationalpark. Bei den Tsingy handelt es sich um spezielle Formationen aus Kalkstein, die einem steinernen Wald ähneln. Nicht ohne Grund wurden sie 1990 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Felszinnen, Brückenbögen und tiefe Höhlen sind das Ergebnis geologischer Erosionsprozesse vieler Millionen Jahre. Der Gang über eine wackelige Hängebrücke entpuppte sich als kleines Highlight und die ganze Kletterrei war für einige doch ziemlich anstrengend.

11. Tag - 26.09.2024 - Die Fähre über den Tsiribihina und die Baobabs

Nach der anstregenden Klettertour des Vortages konnten wir heute die technologische Entwicklung in Madagaskar bewundern. Eine "hochmoderne" - eher zusammengebastelte und bedenklich aussehende - Autofähre brachte uns über den Tsiribihina nach Norden. wir besuchten erneut eine Schule und danach machten wir einen kurzen Abstecher zu den "verliebten Baobabs", den typisch madagassischen Riesenbäumen, die als Heiligtümer der Natur gelten. Zum Abschluss des Tages genossen wir noch den Sonnenuntergang an der Baobab-Allee, die allerdings touristisch total überlaufen war. Wir übernachteten in Morondava an der Westküste von Madagaskar.

12. Tag - 27.09.2024 - Morondava und die abenteuerliche Brücke

Heute war nach den aufregenden letzten Tagen relaxen angesagt. Eine Lemuren-Familie weckte uns mit viel Getöse und kletterte auf unserer Veranda rum. Anschließend unternahm Joke einen Ausflug zum Markt von Morandava mit den beiden Guides. Danach machten wir einen ausgiebigen Spaziergang zum Strand durch ein feuchtes und sandiges Mangrovengebiet. Bevor wir den Strand auch genießen konnten, müssten wir eine abenteurlich-baufällige Brücke überqueren. Der Strand war herrlich, man konnte günstig frisch zubereiten Fisch und eiskalte Getränke genießen. Nach einem entspannenden Nachmittag wählten wir einen anderen Weg am Strand entlang und durch ein kleines Dorf zurück zu unserem Hotel, wo wir eine weitere Nacht verbrachten.

13. Tag - 28.09.2024 - Miandrivazo und das Zazamalala Wildlife Centre

Wir verließen Morondava am Morgen und peilten unser heutiges Tagesziel Miandrivazo an. Zunächst besuchten wir das Zazamalala Wildlife Centre, welches uns ein vielfältiges Naturerlebnis bereitete. Mit einem erfahrenen Guide wanderten wir ca. zwei Stunden durch den ursprünglichen Laubwald Westmadagaskars, das am stärksten bedrohte Ökosystem der Welt. Wir sahen erneut viele seltene und einzigartige Tiere. In der Schildkrötenaufzuchtstation bestaunten wir vom Aussterben bedrohte Flachschwanzschildkröten und die Madagaskar-Großkopfschildkröte. Zuletzt inspezierten wir den Botanischen Garten und fanden eine große Sammlung von Pflanzen aus dem Dornwald Südmadagaskars. Anschließend ging es weiter bis nach Miandrivazo. Unterwegs machten wir einige Stopps, um Fotos zu machen und uns die Beine zu vertreten. Jörg interessierte sich sehr für eine Ziegenherde mit der er gemeinsam eine Brücke zu Fuß überquerte. Das Abendessen und die Übernachtung in Miandrivazo waren eher unspektäkular.

14. Tag - 29.09.2024 - Zurück nach Antsirabe in die Zivilisation

Wir waren deutlich erkennbar bereits auf dem Rückweg in die Zivilisation. Bei der Fahrt durch das teilweise atemberaubende Hochland schlängelte sich die Straße durch die beeindruckende Bevitska-Bergkette. Die vulkanischen Landschaften waren beeindruckend. Am späten Nachmittag erreichten wir Antsirabe, wo wir noch die Stadt erkundeten, eine Rikscha-Fahrt unternahmen und das lustige Treiben im Rahmen eines Boccia-Turniers mit zugehörigem Stadtfest begutachteten. Besonders eindrucksvoll war das durch Menschenkraft betriebene Riesenrad, welches uns sehr faszinierte.

15. Tag - 30.09.2024 - Radfahren in Antsirabe

Der Tag in Antsirabe war nochmal von eingen Highlights und überraschenden Momenten geprägt. Mit dem Mountainbike ging es ausgehend vom Hotel zu einem nahegelegen Kratersee den wir umrundeten. Weiter ging es mit dem Bus im Schneckentempo bis nach Befato. Die Strecke führt durch mehrere kleine Dörfer und im Anschluss besichtigten wir den Kratersee Tritriva in vulkanischer Umgebung. Dieser ist der See eines nicht mehr aktiven Vulkans. . Der See leuchtet türkis und war damals der Badesee der Königin und gilt deshalb als heilig. Hier waren die Massen von Einheimischen die uns etwas verkaufen wollten allerdings sehr unangenehm, da sie im Gegensatz zur ländlichen Bevölkerung im Westen doch sehr aufdringlich waren. Auf dem weiteren Weg hatten wir einen herrlichen Blick über die Region, die Dörfer und die weiten Felder. Typisch für die Region ist der Anbau von Getreide für die Brauerei in Antsirabe. Am Nachmittag besuchten wir noch einige Handwerksläden in Antsirabe und erstanden ein paar Mitbringsel aus Zebuhorn.

16. Tag - 01.10.2024 - Zurück nach Antananarivo und Heimflug

Der letzte Tag in/auf Madagaskar war sehr unspektäkulär - auf der langen Busfahrt von Antsirabe nach Antananarivo konnten wir noch einmal die Landschaft von Zentralmadakaskar geniessen und uns nochmal den nervigen Verkehr in und rund um Antananarivo anschauen, bevor wir zwei Stunden vor Abflug am Flughafen ankamen und uns von unseren Guides verabschiedeten. Der Rückflug hatte diesmal einen deutlich längeren Aufenthalt in Adis Abeba zur Folge und zog sich daher doch sehr in die Länge.

17. Tag - 02.10.2024 - Ankunft, Humpeln und Katze

Glücklich die lange Heimreise dann doch ohne schlimme Schmerzen (Jörg) überstanden zu haben, kamen wir bereits vor Mittag wieder in Troisdorf an und wurden freudig von unserer Katze begrüßt. Erneut ging eine aufregende Erlebnisreise damit wieder zu Ende.